Christiansø nach Allinge

31.08.2023

Ich hatte mir fest vorgenommen mehrere Tage auf Christiansø zu verbringen. Doch das Wetter hatte andere Ansichten. Es kommt zum einen Westwind und zum anderen Regen. Für mehrere Tage ist dann Christiansø doch nicht so ideal. So viele Attraktionen außer ruhe bietet die Insel nicht und der Hafen ist gegen Westwind auch nicht wirklich gut geschützt. Dennoch ließ ich mir ein Frühstück mit Brötchen nicht nehmen. Dann mußte es aber auch schon losgehen, denn der noch vorhanden Südwest Wind will auf West drehen, und da liegt Allinge auf Bornholm. Nach ungefähr 10 sm kamen die dunklen Regenwolken immer mehr auf mich zu und der Nebel auf dem Wasser sah zunehmend nach starken Niederschlag aus. Also schnell das Großsegel eingeholt, man weiss ja nie was so mit dem Regen mitkommt. Beim Blick nach achtern habe ich dann neben einem Mitsegelboot eine Windhose gesehen. Aber so eine echte die von den Wolken bis ins Wasser reichte. Da bekommt man schon Respekt und ist froh über jeden Meter Distanz. Leider konnte man dieses Naturereignis nicht fotografieren, zu weit weg und zu klein. Beim späteren Anlegebier mit zwei weitere Segelcrews haben wir das Ereignis ausführlich besprochen. Das Segelboot hinter mir hatte Windböen bis zu 46 Knoten.  

Mein Anlegemanöver fand dann mitten im Regen statt. Aber wenn ich mich darauf eingestellt habe, ist es kein Problem. Der Regen stört dann nicht und ist einfach nur da.

01.09.2023 - 04.09.2023

Allinge war eine gute Wahl. Es gibt hier alle Annehmlichkeiten der Zivilisation. Neben WLAN, Einkaufsmöglichkeiten, einer angenehmen Stadt mit interessanten alten Häusern zeichnet sich Allinge wie wohl viele dänische Stadt durch ein hohes Preisniveau aus. Ich wollte endlich mal wieder Fisch essen, aber der Preis von 20€ für ein halbes Kilo hat mich vom Verzicht überzeugt.

Musik in Allinge?

Die vorherrschende Farbe ist gelb

Ich habe mir Mühe gegeben die Insel zu erkunden. Für den Schnäppchenpreis von 20 € für ein Bustagesticket bin ich nach Rennø gefahren. Das war schon gut da mal gewesen zu sein, ist es doch der Hauptort der Insel. Anschließend bin ich nach Nexø weitergefahren. Dort gab es einiges zu sehen. Z. B. eine Sandskulpturenaustellung. Der Hafen besteht aus mehreren Hafenbecken, die zum Teil durch Tore verschlossen werden können. Die Stadt machte einen wirklich guten Eindruck und es gab viel zu sehen.

Nexø Hafen

Sandskulptur

Sandskulptur

Ich habe mich auf zwei Wanderungen begeben. Einmal nach Hammerhavn und durch das Naturschutzgebiet zurück und einmal nach Hammer Odde im Naturschutzgebiet. ein Weg führte über Klippen um einen See herum. Allerdings ist der Weg einigermaßen populär, sodass ich nicht von einem ruhigen Naturerlebnis berichten kann. Schön war es trotzdem.

Leuchtturm im Naturschutzgebiet

Strand im Naturschutzgebiet

See im Naturschutzgebiet

Klippen am See

Utklippan nach Christiansø

 30.08.2023

Der nun vierte Versuch die Erbseninsel Christiansø zu besuchen steht an. Aber das war vor dem Ablegen noch ungewiss. Der Wind ... der Wind. Es sind 43 sm und der Wind kam zwar von achtern, allerdings nicht in der vorhergesagten Stärke. Dafür gab es eine ordentliche Dünung. Insgesamt anspruchsvolle Bedingungen für den Törn. Da nutzte es auch nix das wir schon um 05:30 Uhr abgelegt haben. Trotz ausdauernder Versuche sich mit den Segeln fortzubewegen, gab es kaum sichtbaren Erfolg. Ein einziges Geschaukel und geklappere der Segel. Volker hat dann auf den Kurs Christiansø verzichtet und einen für den Wind günstigeren Kurs nach Bornholm eingeschlagen. Ich wollte da ja nun unbedingt hin und bin dann ohne Segel weiter. Wegen der Welle konnte ich dann das Boot erst in dem Kanal zwischen Chrsitiansø und Frederiksø klar machen. Am Steg wurde mir zuerst die Leine abgenommen und nach einem kurzen Gespräch auch auf dem Nachbarboot ein Bier angeboten. So hatte ich auch die Gelegenheit mir eine Halberg Rassy von 2022 anzuschauen. 

Nach dem Bier habe ich einen ausgedehnten Spaziergang über beide Inseln gemacht.

SWIM am Steg

SWIM am Steg weiter weg

Brückenmodell

Plattbodenschiff vor Museumsturm

Frösche wohin man auch schaut

Anscheinen kommen die Unzahl an Fröschen gegen Abend auf die Wege und Straßen. Tagsüber sollen sie kaum gesehen werden. Ist wahrscheinlich eine gute Entscheidung der Amphibien, kommen doch jährlich 40 000 Besucher auf die Erbsseninsel.

Inselimpression

Weitere Inselimpression

Kristianopel nach Utklippan

 29.08.2023

Überfahrt nach Utklippan. Dort habe ich auf der Hinreise Christoph kennengelernt. Der Törn lässt sich kurz beschreiben. Kein Wind, ein kurzes Zucken und 15 Minuten die Segel gesetzt und dann wieder motoren. Nun kannte ich aber die enge Einfahrt und diese hatte dann ihren Schrecken verloren.

Mittlerweile wurde auf Utklippan viel gearbeitet. Es gibt nun an jeder Ecke mindestens ein Ruderboot mit dem man kostenlos die anderen Schären erkunden kann. Ich bin mit Volker dann zur Leuchtturmschäre gerudert. Eigentlich hat Volker gerudert, das kann er richtig gut. Dort hatte die Sailor Bar leider wieder geschlossen.

Der Leuchtturm steht immer noch

Neue Ruderboote und Steganlagen

Kalmar nach Kristianopel

 27.08.2023

Vor dem Aufbruch nach Kristianopel noch schnell am Tanksteg Diesel bunkern. Dort bekam ich auch den Sonderservice des Hafenmeisters, denn ich konnte beim Tanken die noch zu entrichtende Hafengebühr an einem mobilen Kartenlesegerät zahlen. Noch in der Hafenausfahrt wurden die Segel gesetzt, auch mit dem wenigen Wind. Es war kreuzen angesagt und heute wollte ich mal wieder dabei sein. Es sind lange Schläge über den gesamten Kalmarsund notwendig. Kreuzen ist ja an sich mit vielen Wenden verbunden, aber der geringe Wind machte das Segeln auch nicht schneller. Dann kam er doch, der Wind und wurde immer stärker. Da ich so viel Krängung hatte das mein Schlauchboot ins Wasser kam, habe ich mal das Großsegel ins zweite Reff gesetzt. Das ging dann schon viel angenehmer. Aber der Wind wurde dann wieder schwächer und drehte auch fleißig. Dennoch bin ich bis kurz vor Kristianopel gesegelt, nur auf dem letzten Stück wurde es mir bei 1,7 Knoten und 9 Stunden Fahrzeit zu langweilig. Am Steg hat dann schon Volker auf mich gewartet. Der hat ein wirklich gutes Schiff und ist ein echt guter Segler. Dementsprechend war er deutlich früher im Hafen als ich.

Im Hafen von Kristianopel

28.08.2023

Zu wenig Wind, deshalb wieder ein Hafentag. Die Sonne scheint mal wieder und Volker und ich unternehmen einen Spaziergang durch das Dorf aus dem sechszehnten Jahrhundert. 

Blick vom Hafen

Auch ein Blick vom Hafen

Vorläufer eines Leuchtturms

Die meisten Segler verlassen den Hafen, andere zum Teil auch schon bekannte Crews laufen ein.  Am Abend habe ich noch eine sehr angenehm unkomplizierte Begegnung mit einer Crew die ich schon aus Borgholm kannte. Wir haben gemeinsam gegrillt und einen angeregten Abend miteinander verlebt. Es ist manchmal so einfach und unbeschwert sich zu begegnen, das gefällt mir sehr gut.  

Borgholm nach Kalmar

 26.08.2023

Der Tag beginnt früh, bin ich doch sehr neugierig auf die Rally. Es sind mittlerweile viele alte und interessante Fahrzeuge vor dem Hotel eingetroffen. Nachdem ein paar Reden auf schwedisch zum Besten gegeben wurde kamen die Hauptgäste. Das Königspaar reiste standesgemäß in einem Volvo Oldtimer an. Völlig entspannt stellten sich beide auf eine Bühne. Es gab weder Absperrungen noch sichtbare Bodygards. Das war schon cool die beiden aus so einer kurzen Entfernung zu sehen,

Anreise der Monarchen

Der König spricht, die Königin hört zu

Viele schöne Automobile

Wenn man davon ausgeht das die Fahrzeuge am oberen Ende der Preisliste angesiedelt sind, rennen da viele wohlhabende Leute rum. Ich würde sagen das es eine beeindruckende Ansammlung von hässlichen Brillen und Altersflecken war. Hat mir trotzdem viel Spaß gemacht da mittendrin gewesen zu sein.

Anschließend wurde es sonniger und wir haben spontan abgelegt. Die schönen Segeltage häufen sich, der Motor wurde nur für die Hafenmanöver und das letzte Stück eines engen Tonnenstriches eingesetzt, der Rest nur unter Segel. Immer wieder schön. In Kalmar war direkt am Hafen der Bär los. Direkt neben unseren Liegeplätzen wurden wieder Vergleich der Motorlautstärke von amerikanischen Strassenkreutzern durchgeführt. Das ganze wurde nur noch ab und zu von dem Contest der lautesten Autostereoanlagen übertönt. Im Boot beim Absacker mit Volker habe ich das Radio ausgestellt, man konnte es nicht hören. Aber gegen halb zehn wurde es schlagartig ruhig. Der Schwede an sich scheint da sehr diszipliniert zu sein. 

Byxelkrog nach Borgholm

24.08.2023

Ich entscheide mich spontan doch noch abzulegen. Kurz nach der Hafenausfahrt sehe ich Volker auf dem AIS. Per Telefon entscheiden wir uns für ein gemeinsames Ziel. Wir wollen entweder Sandvik oder Borgholm ansteuern. Da der Wind noch nicht richtig optimal ist, halten wir das Ziel bewusst offen. Bei Sandvik wird die Entscheidung schwierig, Es könnte noch mehr Wind kommen oder auch nicht. Wir testen es mal und fahren weiter, umdrehen geht fast immer. Der Wind ist uns holt und er wird stetig stärker. In Borgholm können wir hintereinander am Steg anlegen. Der Hafen ist nicht sonderlich voll und die Umgebung wird von einem Strandhotel dominiert. Darin befindet sich auch eine Sauna die wir mitbenutzen können. 

25.08.2023

Heute ist Hafentag, soll es doch ordentlich regnen.  Für heute hat sich Besuch angekündigt. Christoph, Konstantin und Stefan überführen die Pogo von Christoph nach Deutschland und kommen vorbei. Eine riesige Freude sich wieder zu sehen. Die Zeit reicht kaum aus die wichtigsten Neuigkeiten auszutauschen. Der Besuch ist nur kurz, die Zeit drängt für die drei. Dennoch haben wir uns die große Freude des Kennenlernens versichert und wollen im Kontakt bleiben. Das war eine große Bereicherung auf meiner Einhandfahrt. 

Die Regenpausen nutze ich um einkaufen zu gehen und mir das Städtchen ein bisschen anzuschauen. Hier gibt es eine sehenswerte Schlossruine die ich schon mal aus einiger Entfernung vom Boot aus gesehen habe. In der Regenpause ist die Zeit ausreichen für einen Spaziergang vorbei am Schlossgarten, einem Cafe des Königs bis zur Ruine. 

Die Ruine

Ne Villa

Stadtspaziergang

Abends habe ich mich mit Volker zur Sauna verabredet. An der Rezeption erfahre ich, dass am nächsten Tag die King Rally stattfindet und das Das Königspaar teilnimmt. Vor dem Hotel standen schon diverse Oldtimer und Nobelkarossen. Das sieht für den näxten Tag interessant aus.

Idö nach Byxelkrog

 23.08.2023

Nach dem Entspannungstag geht es heute früh weiter. Um noch möglichst viel geeigneten Wind zu bekommen lege ich vor acht ab. Endlich wieder segeln, leider wieder einmal nur bis 10 sm vor dem Ziel. Dann kommt der Wind mit 5 Knoten von vorne, da ist mir das kreuzen vergangen. In Byxelkrog finde ich wieder einen schönen Platz am Steg wo sonst nur Heckbojen angesagt sind. Das ist ein echter Vorteil der Nachsaison, abgesehen von dem verminderten Liegegeld. Außerdem kann man hier kostenlos Wäsche waschen und es gibt es Wlan. Nahezu paradiesische Zustände. Der Tag entwickelt sich im Hafen zu einen angenehmen Spätsommertag und ich kann gemütlich auf dem Achterdeck chillen. Bald kommt auch noch eine Crew aus Greifswald die ich auf Idö kennengelernt habe.

Gryts Varv och Marina nach Idö

 21.08.2023

Bei minimalem Wind geht es um 08:00 Uhr los. Erst mit der Maschine und dann kann doch noch gesegelt werden. Leider auch nicht wirklich lange, der Wind gibt heute doch nicht viel her. Mit ist die kleine Schäre empfohlen worden, dementsprechend sind die Erwartungen groß. Beim Anlegen treffe ich wieder auf einen Nicht-Segler am Steg, der verzweifelt versucht die SWIM gegen den Wind mit der Anlegeleine zu halten, Ich suche mir ein einfacheren Anlegeplatz bei dem der Wind nicht direkt auf die Seite weht. Ich lege längsseits am Steg an wo sonst Boote an Heckbojen anlegen und besetze mindestens 3 Liegeplätze. Außer der SWIM sind nur 3 Boote im Hafen, also bleibe ich locker. Mein erster Weg ist die Suche nach einem Hafenmeister. Die Hoffnung ist nicht allzu groß, alle Restaurants und Cafes sind geschlossen. Ein Einheimischer hilft und telefoniert mit dem Hafenmeister. Wie einigen uns auf 200 Skr cash, die ich gerade noch so habe.

22.08.2023

Heute ist selbst im Hafen Wind mit bis zu 20 Kn. Da der genau von der Seite kommt und ich nur ca 10 m bis zur Fahrwassergrenze  Platz habe, entscheide ich mich noch einen Tag im Hafen zu bleiben. Das Ablegemanöver ist mir zu riskant, direkt nach der Fahrwasserboje wird es dann auch gleich flach. So erkunde ich die Schäre. Das empfohlene Lotsenhaus ist leider abgeschlossen. Auf einer angrenzenden Schäre ist ein kleiner Wanderpfad der einmal um die Schäre rum führt. Diesen erkunde ich und treffe am merkwürdige Gestalten.

Häskö Lisselön nach Gryts Varv och Marina

 19.08.2023

Nach einem gemütlichen Frühstück geht es los. Der Anker hält wirklich gut und es kostet mich doch etwas Anstrengung ihn zu lösen. Aber es gelang und wieder kommt ein Segeltag. Es ist für den morgigen Tag Schlechtwetter angekündigt und ich will in eine Sauna und Duschen. Dafür habe ich mir einen Hafen in der Nähe ausgesucht. Es geht mitten durch die Schärenlandschaft, dicht vorbei an vielen kleinen Felseninseln. Der bedeckte Himmel trübt das Erleben etwas, aber nicht viel. Es ist einfach schön hier und mir wird mit der Landschaft nicht langweilig. Am Hafen muss ich doch einige Runden drehen um einen geeigneten Liegeplatz zu finden. Ich lege am Kopf eines Steges an, alle anderen Plätze sind mit bei dem Wind und der Welle nicht geheuer. Das Manöver sieht gut aus, Hilfe gibt es dieses mal keine. Auch dieser Gästehafen ist ziemlich leer. Die einzigen Boote liegen so platzeinnehmend das wenig Spielraum bleibt. Die Hauptsaison ist vorbei und Gäste scheint es nicht mehr viele zu geben.

20.08.2023

Der Tag ist grau in grau und die Umgebung bietet kaum Reize sie zu erkunden. Ein kleiner Spaziergang hilft ab die kaum bewegten Beine in Schwung zu halten. Dabei entdecke ich am Wegesrand viele Pilze. Da ich über kein Fachwissen verfüge, lasse ich die lieber da wo sie sind.

Pilzsaison ist eröffnet

So lege ich einen Lesetag ein. Am Nachmittag kommt die zweite Nebelschicht und hüllt die SWIM in Weiss.

SWIM im Nebel

Oxelösund nach Häskö Lisselön

 18.08.2023

Das Warten auf die Eilpost mit der SIM Karte hatte Mittags ein Ende. Schnell noch einkaufen und dann ablegen. Nach nur 15 Minuten mit dem Jockel kommen die Segel hoch und der Genuss fängt an. Bis kurz vor der Ankerbucht kann ich segeln. In der Bucht gibt es auch einen Anlegesteg. Da ich keinen Heckanker habe frage ich höflich nach on ich denn auch längsseits gehen kann. Das wird leider verneint und ich such mir eine gute Stelle zum ankern. Dafür fahre ich die ganze Bucht ab, bis ich eine geeignete Stelle gefunden habe. Leider hält der Anker nicht und ich muss das Manöver wiederholen. Dann ist er wirklich klassisch fest. Ankernächte mit einem gut eingefahrenen Anker in einer geschützten Bucht sind einfach himmlisch. Das ruhige Schaukeln und die Stille sind atemberaubend.

Trosa nach Oxelösund

 14.08.2023

Heute hat Sabine die Heimreise angetreten und ich bin wieder einhand unterwegs. Auf nach Oxelösund, der Hafen an den Elke meine neue SIM Karte geschickt hat. Der Wind ,meint es gut mit mir, nach nur fast drei Stunden Motorfahrt kommen die Segel hoch und es wird ein schöner Segeltag. Die Sonne scheint, ein Reff wird gesetzt und ich komme schnell voran. Der Hafen selbst ist, wie soll man ihn beschreiben..., ein guter Ort zum Einkaufen. Ich lege in dem fast leeren Hafen längs am Steg an unter Nichtbeachtung der Heckbojen. So liegen dann schon mal zwei deutsche Boote am Steg. Die Hafenmeisterin ist sehr nett, hat sie doch vollstes Verständnis für meine Handylose Zeit und will mir Bescheid geben wenn der Brief da ist. 

Die Nachbarschaft am Steg ist ausgesprochen nett. Ich bekomme Tipps zum einkaufen und wir verabreden uns für den Abend. Ohne digitale Unterstützung in ich dennoch den doppelten Weg zum Supermarkt gegangen. Aber dieser lies auch keine Wünsche offen. Schwer bepackt mit leckerem Proviant kam ich am Steg an und wurde sogleich eingeladen. Ein Boot aus Hamburg mit einem Paar und ein weiterer Einhandsegler hießen mich willkommen. Die haben sich früh im Jahr auf einer Insel kennengelernt und haben sich über die Monate immer wieder getroffen und gemeinsame Törns gemacht. Das hat mich sehr an meine 2019ner Reise erinnert. Wir hatten einen sehr kurzweiligen Abend an Deck und haben viele Tipps, Anregungen und Erfahrungen ausgetauscht. Die am nächsten Tag fehlenden Motivation aus der Koje zu kommen und die verminderte Denkfähigkeit erinnerten mich an den feuchtfröhlichen Abend.

15.08.2023

Die beiden Boote ziehen heute weiter in Richtung Götakanal. Ich verbringe meine Wartezeit mit Bootsreparaturen und Bootsreinigung. Auch kann ich mir einen weiteren Besuch des Supermarktes auf einen optimierten Weg nicht verkneifen. Nun sind nur noch drei Boote in Hafen, das ist schon etwas trostlos.   

SWIM allein am Steg

16.08.2023

Magische Abendbeleuchtung

Nynäshamn nach Trosa

 12.08.2023

Der Wind ist uns heute nicht hold, kommt er doch mit zu wenig Kraft genau von vorne. Also mit dem Jockel bis Mittags ein günstigerer Kurs anliegt und der Wind sich bequemt etwas zuzulegen. Heute sperrt sich mal die Genua gesetzt zu werden und so geht es nur mit dem Groß voran. Dennoch sind wir flott unterwegs. Nachdem der Törn gut verlaufen ist kommt noch ein Anlegemanöver mit 3 Bft von der Seite an einer Heckboje. Die Komplexität wird gesteigert als eine Passantin die Vorleine annimmt und versucht das Boot bei dem Seitenwind mit der Hand zu halten. Da hilft nur ein beherzter Zuruf auf Englisch die Leine doch BITTE durch einen Ring am Steg zu ziehen. Nett gemeinte Unterstützung von Ahnungslosen sind nicht immer hilfreich.

Wie wir erfahren haben ist Trosa Drehort einiger trivialer Schweden Liebesdramen gewesen. Der Ort wirkt sehr aufgeräumt und ist wohl der Prototyp schwedischer Lebensweise. Trosa ist auch wirklich nett anzuschauen. Am Hafen fand noch ein Volleyball Turnier statt, das mit lauter Musik begleitet wurde.

13.08.2023

Das Wetter ist unbequem und wir bleiben noch einen Tag länger. Die Gelegenheit die Umgebung zu Fuß zu erkunden. So finden wir einen schönen Strand mit leider zu kaltem Wasser. Sonst wären wir natürlich baden gegangen. Beim anschließenden Stadtspaziergang haben wir nun auch den Rest von Trosa erfahren. Am Abend als wir in die getrennten Saunen gingen bereitete sich in direkter Nähe die band Mardy Gras auf ihren Auftritt auf dem Volleyballturnier vor. Die haben für gute Stimmung gesorgt, leider war das Gelände nicht frei zugänglich. 

Karlslund nach Nynäshamn

 11.08.2023

Bei gemütlichen 4 Bft laufen wir am frühen Vormittag aus. Schon bald kann der Jockel aus und die Segel werden gesetzt. Bis Mittags geht es gemütlich vorwärts dann sorgen Kurs und Wind für Motivation beide Segel wieder zu reffen. Das rechtzeitige Reffen macht einfach Spaß. Es kann ohne viel Gefahr durchgeführt werden und danach ist das Segel wirklich einfacher. Weniger Ruderdruck und aufrechter macht den Törn entspannter. Am Ende des Törns stehen 29 sm auf der Logge und einige neue Erkenntnisse für Sabine übers segeln. Hat Spaß gemacht. 

In Nynäshamn bin ich nun das dritte Mal, dadurch wird es auch nicht interessanter. Ohne Handy keine Bilder. 

Dalarö nach Karlslund

 07.08.2023

Zum Glück haben Sabine und Hussein noch Onlinemöglichkeiten. Nach Durchsicht der Windvorhersage können wir dann ohne mein Handy ablegen. Neue SIMkarten sind bestellt und auch die Lieferung an einen schwedischen Hafen konnte ich organisieren. Hoffentlich klappt das.

Unser heutiges Ziel ist Karlslund. Ein sehr großer Hafen mit nix außer ein Busline mit der Hussein zu seinem Flieger nach Stockholm kommt. Die Anreise verläuft unspektakulär. Wir bekommen einen guten Liegeplatz im Gästebereich der uns gut vor dem vorhergesagten Sturm schützt. Da wir noch Bewegungsdrang haben verfolgen wir den plan einen Strand in der Umgebung zu finden. Doch einen Strand gibt es fußläufig nicht und wir bekommen den Tipp zu einem in der Nähe liegenden See zu gehen. Der Weg führt uns leider an einer gut befahrenen Straße entlang die keinen nennenswerten Seitenstreifen besitzt. Ungeklärt bleibt die Frage warum wir auf dem Weg an Bushaltestellen vorbeikommen, an die man kaum rankommt und auch kein Ort in der Nähe ist. Nach einer Weile breche ich die Odyssee mit meinen Flipflops ab, während Sabine und Hussein den See und die Moskitos erkunden.

Am Abend gibt es wieder leckeres arabisches Essen aus unserer Bordküche und einige Gläser feinsten Portweins.

08.08.2023

Der Sturm nähert sich und er schickt starken Regen. Aus unserem Plan Hussein am frühen Morgen nach Stockholm zu begleiten wird nichts. Hussein reist alleine im strömenden Regen ab und wir fahren erst gegen Mittag nach Stockholm. Das ABBA Museum zieht uns in den Bann und beamt uns fast 50 Jahre zurück in die Vergangenheit. 

09.08.2023

Immer noch ist viel Wind und Regen vorhergesagt. Wir fahren wieder nach Stockholm.

Stockholm

Stockholm

10.08.2023

Heute kommt ein Monteur um sich meinen lauten Autopiloten anzuschauen. Das machen wir frühmorgens im Regen ohne ein wirklich gutes Ergebnis.  

Malmakvarn nach Dalarö

 06.08.2023

Gleich nach dem Frühstück geht es los und wir werden zu dritt immer professioneller. Ein geschmeidiges Ablegemanöver ohne Seitenwind wird gefolgt von einem schönen Segeltörn. In Dalarö war ich schon mehrfach und kenne die Örtlichkeiten dort etwas. Wir liegen mit der SWIM in einer Box und es regnet mal wieder. Aber zum Glück gibt es eine Sauna. Ich habe es gibt zur zeit mehr Saunatage als Sonnentage.

Überschattet wird Hafenaufenthalt durch den Verlust ,meines Handys. Das muss mir nach dem Bezahlen der Hafengebühren beim Einstieg auf die SWIM aus der Brusttasche ins Wasser gefallen sein. Aus diesem Grund bin ich zur Zeit einigermaßen schlecht erreichbar, bis ich für das Ersatzhandy eine Ersatz-SIMkarte bekomme. Das ist schon ziemlich blöd ohne Internet. Außer das die Kontaktmöglichkeiten doch sehr stark eingeschränkt sind, habe ich dann auch keinen Zugriff auf Online Hafenbücher und Wettervorhersagen. Auch die Fotografie ist ohne Handy auch sehr eingeschränkt. Da wird mir doch die Abhängigkeit noch mal sehr bewusst.

Stavsnäs nach Malmakvarn

 05.08.2023

Heute haben wir den ersten Törn zu dritt. Da auch Wind herrscht, können wir alle Segel setzen und wir kommen gut voran. Sabine macht erste Segelerfahrungen und wir kommen bei frischen Seitenwind in Malmakvarn an. Während es auf dem Wasser mit Wind schon frisch war, ist es im malerischen Hafen schön warm. Beim Anlegen hilft uns das Nachbarboot aus ....... Hooksiel. Was für ein Zufall, hatte ich doch schon Mailaustausch mit der Crew über einen solchen Ostseetörn, da wir auch im gleichen Segelverein sind. Schnell noch ein Selfi für uns und unserem Vorstand, den wir per Mail über das Treffen informieren. Anschließend gehen Hussein und ich in die Holzsauna mit Nähe zu einem See um uns mal wieder zu entspannen.

Hafen Malmakvarn

Träsko Storö nach Stavsnäs

 04.08.2023

Bei nahezu Windstille brechen wir früh auf um nach Stavsnäs zu fahren. Dort werden wir Sabine treffen,  die am späten Abend ankommt. Die Fahrt ist absolut unspektakulär. Der Himmel ist wolkenbehangen und die Sonne kommt fast gar nicht durch. Immerhin bleibt es trocken. Unterwegs buche ich mir Dockspot einen Liegeplatz. Zuvor hatte wir keinen Platz im Hafen bekommen, da alle Plätze mit Dockspot bereits vergeben waren. Dieses mal stellt sich heraus, das einige Häfen einen Mix anbieten. Platze zur freien Auswahl und Plätze die man online mit Dockspot buchen kann. Bei Hafenmeister erfahre ich dann, das das buchen mit Dockspot 10 Prozent Gebühren kostet. Die ohnehin schon teuren Hafengebühren erhöhen sich dann nochmal. Für heute Nacht mit Landstrom haben wir fast 60€ bezahlt, und für das Benutzen der Waschmaschine waren noch einmal 70 Skr fällig. Das ist der bislang schönste Hafen.  

Der Tag ist gefüllt mit kleinen Arbeiten an der Wäsche, aufräumen und immer wieder einsetzenden Regen.

Grinda nach Träsko Storö

 02.08.2023

In der Frühe geht es los mit dem Ziel einzukaufen. Es gibt einen Hafen, in dem kann man bis zu drei Stunden anlegen um einkaufen zu gehen ohne Hafengeld zahlen zu müssen. Wir kommen demzufolge auch früh an und können vor dem Öffnen des Landhandels noch gemütlich frühstücken. der Landhandel ist ein kleiner gemütlicher Laden mit überschaubaren Angebot. Für die näxten Tage können wir uns aber mit notwendigen Lebensmitteln eindecken.

Landhandel

Das näxte Ziel ist wieder ein schöner Ankerplatz. Wir können fast bis zur Einfahrt der Bucht segeln und tuckern gemütlich in die Bucht. Am Abend soll es windig werden und wir wollen sicher liegen. Nach drei erfolglosen Versuchen den Anker fest einzufahren entschließen wir uns einen andren Platz für die Nacht zu suchen. Ein Hafen ist nur eine halbe Meile entfernt und den steuern wir an. Dort bekommen wir aber keinen Liegeplatz und wir müssen wieder weiter. Also fahren wir weiter zu unserer Lieblingsankerbucht die ganz in der Nähe ist. Auch hier benötigen wir wieder zwei Versuche den Anker festzufahren. Nach einer angemessenen Wartezeit geht es wieder mit dem Schlauchboot in die bekannte Holzsauna. Auch dieses mal sind wieder Leute drin, aber die sind heute nicht so gesprächig.

03.08.2023

Es ist für den gesamten Tag starker Regen vorhergesagt. Hussein und ich entschließen uns einen weiteren Ankertag einzulegen. Die Sauna übt einfach eine große Anziehungskraft aus. Nach vier ausführlichen Saunagängen und der Abkühlung unterhalb der Komfortzone gefolgt von einer Schlauchbootfahrt gegen den Wind bleibt uns nichts anderes übrig als den Nachmittag im Salon mit Lesen und schlafen zu verbringen. 

Regen

Träskö Storö nach Grinda

 01.08.2023

Um 08:45 Uhr kommt der Anker hoch und es geht auf nach Grinda. Heute kann schon nach drei Stunden wieder gesegelt werden. Dann ist allerdings soviel Wind vorhanden, dass mal wieder das Vorsegel für über 6 Knoten reicht. Der Hafen von Grinda ist okay, die Hafengebühren nicht. Dieses mal wollten sie 500 Skr für eine Stunde Sauna haben. So haben wir uns am Strand vergnügt, Hussein mit schwimmen und ich mit Entspannung.

Hafenbild Grinda

So richtig viel bleibt mir von dem Hafen  nicht in Erinnernung.

Ingmarsö nach Träskö Storö

 31.07.2023

Der uns empfohlene Ankerplatz liegt nur 2 sm entfernt in einer wunderschönen Bucht. nach einer kurzen Motorfahrt können wir uns in der schon gut besuchten Bucht nur bedingt einen Ankerplatz aussuchen. der erste Versuch den Anker einzufahren scheiterte sodass ein weiterer Versuch notwendig wurde. Dann saß dieser aber bombenfest. Nach einer gut bemessenen Wartezeit ob der Anker auch wirklich hält wurde dann das Schlauchboot zu Wasser gelassen und ans Ufer gepaddelt. Wir haben sogleich die Sauna aufgesucht die auch schon in Betrieb war. Auch hier wieder ein großes Glück, waren doch schon sehr kontaktfreudige Schweden drin. Wir haben dann erstmal wieder gute Tipps für weitere schöne Ankerbuchten bekommen. Außerdem habe ich das Angebot bekommen, für das neue Crewmitglied Sabine den Privatsteg des Saunagastes zu benutzen. Das ist schon ziemlich unglaublich, nach einer so kurzen Kennenlernphase ein solchen Angebot zu bekommen. Zwischen den Saunagängen haben wir uns in der Ostsee abgekühlt. Hussein schwamm sogleich gefühlte Meilen während ich mich nur kurz benetzte. Es waren nur 13 Grad Wassertemperatur, das ist schon etwas unter der Komfortzone.

Abends als wir dann beim gemeinsamen Mahl saßen, ertönte plötzlich ein Trompeten Solo Konzert. In der Bucht waren knapp über 30 Schiffe und es gab am Ende einen tosenden Applaus. 

30 Schiffe, aber eine wunderschöne Ankerbucht

Hussein

Ein etwas einsamerer Blick auf die Bucht