Sonntag, 15. Dezember 2019

Cuxhaven nach Hooksiel

13.10.2019

Es ist stockdunkel als ich um 03:00 Uhr aufstehe. Ein schnelles Frühstück und dann wird das Auslaufen vorbereitet. Mit mir laufen um kurz nach 04:00 Uhr zwei weitere Boote aus. Diese verlieren sich aber schnell in der Dunkelheit und ich kann sie trotz der Lichter nicht mehr sehen. Es ist wirklich finster dunkel und ich bin froh aktuelle Karten und ein AIS zu haben. So sind die Berufsschiffe die sich direkt neben mir in der Fahrrinne befinden schon früh auf dem Plotter zu sehen. Da die Sichtweite in der Dunkelheit nur wenige Meter beträgt, kommen die Bug- bzw. Heckwellen der großen Pötte sehr überraschend an und schütteln mich ordentlich durch. Zu dieser Zeit ist noch kein Wind und ich fahre mit der Maschine dank der Strömung mit bis zu 9,5 Knoten. Ich komme dadurch wirklich gut voran und verlasse die Fahrrinne Richtung Westen bei der Morgendämmerung. Nun kann ich auch zusätzlich das Vorsegel setzen. Die Geschwindigkeit bleibt angenehm hoch. Aber auch mit aktuellen Karten muss man immer aufpassen. In der Mittelrinne fahre ich genau auf meinem alten Track und der Tiefenmesser zeigt plötzlich nur noch 1,5 Meter. Also schnell die Abkürzung wieder in Richtung Tonnen verlassen und alles ist wieder gut. Das wird meine schnellste Fahrt von Cuxhaven nach Hooksiel sein. Ich erreiche den Hafen schon um 10:30 Uhr. Leider war die letzte Schleuse um 10:00 Uhr und die näxte ist erst um 14:00 Uhr. 
Als ich um die Wartezeit zu überbrücken anlege werde ich freudigst von Bernd und Beate begrüßt. Das ist wirklich eine schöne Überraschung und Elke kommt auch noch zum Sektfrühstück dazu. 
Als dann die Schleusung durchgeführt wird kommt die wahrscheinlich vorletzte Fahrt dieses Jahr. 
So, nun ist mein Sabbatical fast vorbei. Schön war es!!

Brunsbüttel nach Cuxhaven

12.10.2019

Ab jetzt wieder ins Tidengewässer. Das merkt man auch an dem Wasser, nicht mehr so schön klar wie in der Ostsee sondern schlammig grau.  Hochwasser in Brunsbüttel ist gegen 13:00 Uhr. Ich rufe die Schleuse über Funk an und frage höflich wann ich denn ausschleusen könne. Wenn ich denn sofort kommen würde ginge es gleich. Auch dieses mal wieder keine Wartezeit. Ich laufe in die Schleuse mit einigen anderen Booten ein und mache nur mit der Mittelklampe fest. Das klappt auch Einhand prima und der Schwell ist auch nicht so groß das die SWIM hin- und hergerissen wird. Schleusen geht schnell und Ruckzuck bin ich wieder in der Nordsee. Da der Wind mal wieder ungünstig von vorne ab mit geringer Stärke weht, fahre ich wieder unter Maschine. Die Elbströmung ist dieses mal ungewöhnlich stark, fahre ich doch mit über 8 Knoten. Das lässt die Fahrzeit bis nach Cuxhaven sehr kurz werden. Im Hafen sind begehbare Fingerstege mit Klampen und Elke die mir die Leinen abnimmt. Bei der Hafenmeisterin stellt sich heraus, das morgen statt der gestern angekündigten 15 Knoten Wind von Südwest nur bis zu 10 Knoten aus Ost kommen werden. Aber wegen der Tide muss ich schon um 4:00 Uhr in der Frühe starten. 

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Laboe nach Rendsburg

09.10.2019

Nachdem der erste Regen des Tages sich verzogen hat steht noch ein Besuch beim Hafenmeister an. Die Servicekarte hat immerhin 10 € Pfand. Dann mit 5 Bft Gegenwind ablegen. In der Förde wird es noch etwas ungemütlicher, sind doch noch einige kräftige Böen unterwegs. Vor der Schleuse bin ich der erste und dann heißt es abwarten. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir schon acht Boote die ihre Kreise ziehen um im kräftigen Wind nicht all zuweit zu vertreiben. Als die Schleuse öffnet, setzt sich der Tross wie von Geisterhand schnellstens in Bewegung. Wir sind zu acht und die Schleuse ist über hundert Meter lang, da muss man echt Angst haben nicht rein zukommen. Ich lege mit nur einer Leine an der Mittelklampe an. Klappt prima, die SWIM liegt gut und ich kann die eingesparte Zeit nutzen das Boot weiter aufzuklaren und ein letztes Mal zu lenzen. Die Schleuse öffnet und die Sportboot verlassen zuerst die Schleuse. Am näxten Anleger fahren nur noch drei Boote weiter, viele wollen wohl ins Winterlager denn in der Nähe steht schon ein Kran. Kanalfahrt ist so lala, es gibt viel zu sehen, aber man hat nicht viele Freiheitsgrade beim fahren. Segeln ist verboten, nur Stützsegel sind erlaubt. Das macht bei Wind direkt von vorne nur bedingt Sinn. 
Kanalfahrt
Ich fahre bis Rendsburg, dort gibt es einen Hafen in Innenstadtnähe mit einer Tankstelle. Die Kuttercrew die vor mir angelegt hat nimmt mir eine Leine ab und versorgt mich mit Infos. Die Hafenmeisterin soll um 15:30 kommen. Also nur kurz warten. Ein Spaziergang zum Infobrett bringt mir die Erkenntnis, das die Hafenmeisterin doch erst um 17:30 kommen will. Auch ein Telefongespräch lässt sie nicht früher kommen. Dann warten. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit und einem Kaffee stellt sich die Hafenmeisterin in Form eines freundlichen Jugendlichen vor. Egal, es geht weiter. Nach dem tanken und einem klärenden Gespräch über die Tiefen im Hafen mache ich an dem mir zugewiesenen Steg fest. 
Schnell in die Ausgehklamotten und ab in die Stadt. Rendsburg hat eine überraschend schöne Altstadt. Da ist auch noch eine alte Kirche mit kleinen Gässchen. Insgesamt sehr anschaulich. Allerdings hat die Stadt ungewöhnlich viel Leerstand. Da sind doch einige Geschäfte schon des längeren geschlossen, obwohl die Lage mehr als gut erscheint. Das trübt den Blick auf die eigentlich schöne Stadt doch erheblich. 

Samstag, 5. Oktober 2019

Gislövs Läge nach Klintholm

03.10.2019

Nun werde am Morgen Schweden verlassen. Bei der Vorbereitung fiel mir auf, das ich keine dänische Gastlandfahne dabei habe. Sie mögen es mir verzeihen.
Den Motor brauche ich morgen nur um den Hafen zu verlassen. Der Wind steht gut und ich kann beide Segel setzen. Da noch etwas mehr Wind angesagt ist, mache ich gleich das erste Reff ins Groß. Es ist ein richtig schöner Segeltag, mit bis zu 8,2 Kn beim Wellen surfen gleite ich dahin. Auch das Wetter ist halbwegs erträglich, sind doch zweistellige Temperaturen. Die bis zu 120 m hohen Klippen von Mon sind schon aus 20 sm Entfernung zu sehen. So kann ich eine Weile Schweden und Dänemark gleichzeitig betrachten.
Die Klippen
Als die Wellen nachlassen wird das segeln noch schöner und immer noch schnell mit bis zu 7,3 Kn. Die letzten Schläge sollen doch noch mal richtig Spaß machen. Vor der Hafeneinfahrt haben mehrere Hafenhandbücher gewarnt. Fischernetze sollen auf beiden Seiten bis zu 1,6 sm in die Bucht ragen.
Fischernetze in der Bucht
Und so ist es denn auch. Zum Glück war ich vorgewarnt und sie sind auch gut zu sehen. Im Hafen ist nix los, zwei einsame Segelboote liegen am Steg. So kann ich mir einen schönen Platz aussuchen. Klintholm ist auch ein Fischerhafen, zur richtigen Uhrzeit ist es auch dort möglich frischen Fisch zu kaufen. Die Gelegenheit hatte ich schon lange nicht mehr, kann sie aber auch wegen der Uhrzeit nicht wahrnehmen. Nach einem ausführlichen Hafenspaziergang hatten sich auch schon drei deutsche Segelboote im Hafen eingefunden.
Ankommendes Segelboot
Schon komisch so viele Landsleute um einem herum zu haben. Ist ja auch nicht immer ein Gewinn. Zur Feier des Tages bekomme ich beim Brötchen kaufen noch 5 süße Teilchen geschenkt, die ich unter den mir auf dem Weg zum Boot angetroffenen Seglern zur deren Freude verteile.

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Ystad nach Gislövs Läge

01.10.2019

Der Tag startete gut. Erst ein gemütliches Frühstück dann ausführlich Blog schreiben. Start nach Gislövs Läge wurde wegen der günstigeren Winde auf Mittags verschoben. Beim vorbereite des Törns und beim Ankleiden fiel mir auf das mein fast neuer Gummischuh einen Riss an der Seite hatte. Gut das ich für Notfälle Panzertape gekauft habe aber ich wollte auch nicht alles was ich für Notfälle gekauft hatte verwenden. Der Start verlief gut und ich kam gut voran. Der Wind kam wie üblich von vorne und ich musste den Jockel wieder fahren lassen. Ich kam gut voran und ca 3 Meilen vor dem Ziel sah ich einen Segler hinter mir. Ein seltener Anblick zu dieser Zeit in dieser Gegend.
Ich holte mir einen Tee und ließ den Autopiloten walten. Auf dem Weg zurück zum Ruder hörte ich ein kurzes Geräusch und der Motor blieb stehen. Mein erster Blick galt dem Wind, wohin sollte er mich treiben. Dann sah ich, das ich ca 30 Meter Leine hinter mir herzog. Einen Teil der Leine hatte sich um den Propeller gewickelt und den Motor gestoppt. Sofort versuchte ich die Aufmerksamkeit auf der anderen Segelyacht zu erreichen. Mit über Kreutz wedelnden Armen hoffte ich auf Hilfe. Aber die Reaktion blieb aus. Ich hatte mir vor geraumer Zeit eine Signalabschussvorrichtung Nico Signal gekauft. Schnell habe ich das Gerät rausgesucht und musste nur noch die Munition finden. Die war genau da, wo ich sie erinnerte, im Kartentisch. Mit einem Schuss mit einer roten Signalpatrone konnte ich die volle Aufmerksamkeit des Seglers erreichen und er kam sofort auf mich zu. Schnell zog ich die gesamte Leine auf mein Boot um den anderen Segler nicht zu gefährden.
 So viel alte Leine hinter der SWIM, die glitschig ist und stinkt
Wie sich herausstellte waren es zwei Deutsche die ein Segelboot zur Schlei überführten. Dieser Umstand der gemeinsamen Sprache vereinfachte die Kommunikation enorm. Sie nahmen eine Bugleine und schleppten mich in den näxten Hafen der zufällig auch mein Ziel war. Ich konnte zwar steuern, aber nicht bremsen. Im Hafen angekommen haben sie meine Bugleine um einen Dalben in einer Box gelegt und ich konnte mit dem Schwung gut anlegen. Nachdem ich die SWIM festgemacht hatte, ging ich zu ihnen um ihnen beim Anlegen zu helfen und mich zu bedanken. Bevor wir jedoch das in diesem Fall hochverdiente Anlegebier tranken habe ich mich erstmal um die Reparatur der SWIM gekümmert. Selber tauchen kam bei 12 Grad Wassertemperatur nicht in Frage. Ich suchte den Hafen ab und fand in einem geschlossenen Cafe einige Leute sitzen. Nach einer Schilderung der Geschehnisse stelle sich heraus das ich den Hafenmeister gefunden hatte und der mir auch helfen konnte. Wir einigten uns auf einen Preis und er bereitete alle vor um die SWIM aus dem Wasser zu holen. Dazu musste ich erstmal von meinem Liegeplatz zum Kran geschleppt werden und eine Diskussion abgearbeitet werden, wie die SWIM am besten angehoben werden kann.
Kranvorbereitung
Nachdem SWIM ca 1 Meter aus dem Wasser war, konnte man die Leine sehen, die sich um den Propeller gewickelt hatte. Mit dem Hafenmeisterboot sind wir dann an die SWIM ran gefahren und konnten zum Glück die Leine relativ einfach entfernen. Mal richtig Glück gehabt, nach einem Probelauf zeigten sich keine Schäden. Nach Aussage des Hafenmeisters war ich der fünfte dieses Jahr :-(. Also Boot wieder ganz ins Wasser, selbstständig in der Box anlegen und dann zum anderen Segler der mich gerettet hat. Wir sind dann zusammen essen gegangen und es stellte sich heraus das sie nicht nur sehr hilfsbereit sondern auch noch sehr nett und unterhaltsam waren. Wir haben dann noch auf ihrem Boot die Pizza und ein paar Bier vertilgt. Wie ich herausstellte haben sie mein Winken mit den Armen nicht wahrgenommen. Sie haben sich zwar gedacht warum ich da so komisch rumtreibe, wollten sich aber nicht aufdrängen. Erst das Signal war unmissverständlich. Gut das ich das hatte. Letztendlich hat alles gut geklappt. Erst das heranholen der Rettung und dann Organisieren der Reparatur.

02.10.2019

Nach dem erfolgreichen und ausgiebigen Ausschlafen weckte ich der Hafenmeister mit der Bitte die Reparatur zu bezahlen. Am gestrigen Abend wollte sein Kreditkartenlesegerät nicht arbeiten und nun wollten wir gemeinsam Cash besorgen. Er fuhr mich nach Trelleborg wo ich ihm das Geld besorgen konnte. Anschließend habe ich mir die Stadt angeschaut.
Da gibt es mitten in der Stadt die Trelleborg, die vor 1000 Jahren Namensgeber der Stadt war. Und einen alten Platz gab es auch noch. Die Altstadt war einigermaßen schnell durchlaufen und ich besuchte dann noch ein Museum.
Eingang zum Museum
Kunst im Museum
 Kunst im Museum
Geschichte Trelleborgs
 Ein Grund im Hafen zu bleiben
 Noch ein Grund im Hafen zu bleiben
 Ein Wikingerhaus an der Trelleburg
 Im Wikingerhaus an der Trelleburg
Aktuelle Position

Dienstag, 1. Oktober 2019

Simrishamn nach Ystad

30.09.2019

Für den frühen Morgen ist ein Fenster von Schwachwind vorhergesagt. Im Allgemeinen ja nicht so der Brüller für Segler doch danach kommt Starkwind. Einer der Orkane die über Deutschland toben kommen auch in Ausläufern hier an. Also starte ich morgens eine knappe halbe Stunde vor Sonnenaufgang um möglichst früh in Ystad anzukommen. Die Tonnen sind gut zu sehen trotz der Dämmerung und ich komme gut voran. Zum Teil kann ich Regengebieten davonfahren, um Teil aber auch nicht. Eine kurze Zeit wäre auch segeln möglich gewesen, aber dann hätte ich den Kurs ändern müssen und wäre direkt in eine ganz in der Nähe liegenden dunklen Wolkenzone mit Regen und schlechter Sicht gefahren. In Ystad angekommen führte mich der erste Weg zur Tankstelle. Die liegt sehr weit hinten im Hafen und ist sehr gut vom Wind abgedeckt. Eine sehr gute Gelegenheit die Fender zu setzen, vorher war keine so gute Gelegenheit. Nach einen sauberen Anlegemanöver habe ich den Hafenmeister gefragt wie das Tanken funktioniert, habe ich doch keine der üblichen Bezahlmöglichkeiten gefunden. Direkt bei ihm musste ich zahlen und ich hatte Glück. Das war der letzte Tag an dem das Büro geöffnet ist. Weniger Glück hatte ich mit der Tankrechnung. Für 50 l Diesel etwas über 90 €... ganz schön üppig. Anschließend verholen auf den Liegeplatz, ein sehr netter Schwede hat mir eine Leine abgenommen. Endlich wieder ein begehbarer Fingersteg. Das sagte sich auch die Wasservögel die mal wieder den ganzen Steg mit ihren Hinterlassenschaften einsauten. Also erstmal nach dem Anlegen Steg, Anlegeleinen und Boot vom Kot befreien. Das hatte ich zuvor auch noch nie gemacht, war mir aber lieber als den Innenraum des Bootes später reinigen zu müssen. 
SWIM schön am sauberen Steg
Während ich die Reste des gestrigen Essens genoß, habe ich einen Blick in meinen Schwedenreiseführer geworfen. Überraschung: Ystad ist Wallanderstadt. Kurt Wallander von Henning Mankel wurde hier gedreht. Es gibt Orginalschauplätze und ein Filmstudio. So machte ich mich auf und besuchte das Filmstudio das auf einem riesigen ehemaligen Militärgelände liegt. Ein schöner halbstündiger Spaziergang und ich tauchte in die Welt des Filmens ein. Einige Büros und auch die Privatgemächer von Wallander waren zu bestaunen. 
 Polizei Kulisse
 Wallanders Wohnzimmer
 Wallanders Wohnzimmer
 Kurts Jacke
Büroraum
Auch weitere Serien wurden hier gedreht, auch eine wohl sehr populäre SF Serie. Einen Teil des Filmsets konnte besichtigt werden. Von nah dran sehen die Kulissen schon sehr provisorisch aus, aber im Film wird man das wohl nicht merken.
 Brücke des Raumschiffes
 Weltraum Klo
Modell des Raumschiffes
Als ich das Filmstudio nach einer Stunde verließ wusste ich das ich mit der direkten Motorfahrt die richtige Entscheidung getroffen habe. Der Wind war mittlerweile so stark geworden das die Eingangstür des Studios gesichert werden musste.
Ystad hat eine interessante Innenstadt, die neueren Teile im Schachbrettmuster die alte Teile sehr verwinkelt. Das älteste Haus Schwedens steht hier und viele andere schöne Gebäude.
 Altes Fachwerk
 Restaurant im alten Gebäude
Auch alt, die lateinische Schule ganz rechts
Zurück auf dem Boot habe ich mir einen alten Wallander aus der Mediathek angeschaut, konnte aber nichts wiedererkennen. 
Strafarbeit?
Ich konnte nicht herausfinden warum die das gemachte haben, es sah aber irgendwie nach einer Strafe aus, dass bei dem Wetter zu machen.

Sonntag, 29. September 2019

Karlshamn nach Simrishamn

28.09.2019

Thomas beendet seinen Urlaub und fährt wieder nach Hause. Von nun an geht es wieder einhand weiter. Der Morgen beginnt mit einer üblen Waschküche. Laut Wetterbericht soll sich der Nebel bald auflösen. Das die Zufahrt sehr unproblematisch war und ich wegen des AIS immerhin die großen Pötte sehen kann, bin ich dann mal losgefahren. Das klappte auch sehr gut, den einzigen Verkehr den ich beobachten konnte war eine große Fähre. Da wir uns ja aber gegenseitig trotz des Nebels elektronisch sehen konnten, kamen wir ohne Alarm gut aneinander vorbei. Unterwegs bekam ich dann noch Besuch von zwei Vögeln. Die Möwe musste ich mehrfach von der Mastspitze vertreiben, kam sie doch meinen Instrumenten sehr nahe. Aber der kleine Vogel war echt niedlich und wenig scheu. Er setzte sich als ich an der Sprayhood stand, auf meinen Kopf.
Als sich dann schon nach vier Stunden der Nebel legte, kam der erwartete Sonnenschein. Ich hatte bis auf wenige Ausnahmen den Wind direkt von vorne und habe mich entschlossen den Weg vollständig mit Motor zu fahren. Das zeigte sich als gute Entscheidung, so konnte ich einem Regengebiet das auf dem Kreuzkurs läge umfahren und kam bei schönen Sonnenschein im Hafen an. Im Hafen lagen sogar einige Segler, aber auch hier unklare Tiefenverhältnisse. Insgesamt bietet der Hafen Tiefen von 1,5 bis 2,5 Meter an. Daran muss ich mich erstmal wieder gewöhnen, hatten doch viele vorherige  Häfen 8 Meter und mehr. Der Liegeplatz hat diesmal ein begehbaren Fingersteg, aber nur Ringe. Dann dauert so ein Anlegemanöver einhand eben ein wenig länger, aber ich liege gut und fest.
Endlich mal wieder T-Shirt Wetter. Nach einer schnellen Dusche kam ich noch früh genug los um das schöne Wetter noch genießen zu können.
Simrishamn war ein Fischerdorf und ist zu einer kleinen Stadt gewachsen. Davon zeugen schöne Gebäude und eine alte Kirche.
 Schönes Haus 1
 Alte Kirche
 Schönes Haus 2
SWIM im Abendlicht
Italienisches Flair in Schweden

29.09.2019

Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück, dem Studium des Wetters und dem Schreiben des Blogs.
Frühstücksidylle (Brötchen backen gerade auf)
Nach der Idylle habe ich mir noch angeschaut was die Stadt sonst noch so bietet und bin auf einer der bedeutendsten Automuseen Europas getroffen. Es war nur wieder eine halbe Stunde zu Fuß weg und ich machte mich gleich auf den Weg. Nisse Nilsson, der Sammler der das Museum besitzt hat glaube ich alles gesammelt. Alte schöne Autos, Motorräder, schwedische Formel 1 Geschichte , Spielzeug und einiges mehr.
der erste Koenigsegg Prototyp
Jaguar E Typ
 Ein fantastisch erhaltener Cadillac Serie 62 von 1954
Ein Hotrod?
Die doch sehr üppige Haupthalle
Karman Ghia, sehr gut erhalten
 Kunst mochte er auch
 Viele Motoräder und Mopeds
Interessantes Mofa
Im Shop konnte man vieles wiederentdecken, kam mir schon vor wir ein TBBT Nerd.
Ein Tricorder
Auf dem Weg zurück bin ich auch noch auf einen Rosengarten getroffen.
Rosengarten

Byxelkrok nach Kalmar

23.09.2019

Die Bedingungen sind günstig und wir starten fast früh um 8:30 Uhr. Der Motor wird nicht lange benötigt und beide Segel werden gesetzt. Durch die Abdeckung von Öland und unseren landnahen Kurs können sich trotz des guten Windes keine Wellen aufbauen. So kommen wir wirklich gut voran und erreichen zum Schluss eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 6 Knoten. Kurz vor Kalmar unterqueren wir die Ölandsbron. Insbesondere im Sonnenlicht ein imposanter Brückenbau.
Ölandbron von unten
Der Hafen von Kalmar ist übersichtlich gut besucht und wir finden schnell einen guten Liegeplatz längs am Steg. Das Büro des Hafenmeisters liegt in der Touristeninformation und wir erreichen es gerade noch rechtzeitig vor Dienstschluss. So bekommen wir noch die wichtigen Codes für die Sanitäreinrichtungen und die Sauna wird für uns angestellt. Ist doch immer wieder schön nach einem herbstlichen Segeltag in die Sauna zu gehen. Dort lernen wir auch den Einhandsegler Bill kennen der uns dann gleich auf sein schönen Schiff einer Najad 34 einlädt. Er will uns ein gutes Buch über das Segeln im Norden von Schweden zeigen. Nach der Sauna kommen wir gerne der Einladung nach und genießen mit Bill ein gemeinsames Anlegebier.
Bills Buchempfehlung

24.09.2019

Heute ist Sightseeing angesagt. Wir erkunden die alte Altstadt von Kalmar. Diese war im Mittelalter spektakulärer Mittelpunkt, heute ist da nichts von übrig. Einzig ein Hinweis auf eine große Kirche die schon seit Jahrhunderten nicht mehr da ist zeugt von der Existenz des Zentrums. Die neue Altstadt wurde etwas verlegt und bietet eine Vielzahl von Straßen mit alten Gebäuden und Geschäften.  nach einer Stärkung in einem sehr gemütlich eingerichteten Cafe im zweiten Stock eines sehr alten Hauses machen wir uns auf den Weg zum Schloss das auf einer vorgelagerten Insel liegt.
Schloss auf Insel
In Schlossnähe
Das Schloss ist sehr groß und bietet in vielen Räumen interessantes zur Zeit der Nutzung als Schloss. 
 Interessantes aus der Heimat
zum genaueren lesen
Als wir dann schon voll mit Informationen waren und auch schon etwas müde haben wir uns eine Multimedia Ausstellung über Vincent van Gogh angesehen bzw. angehört. Auf über vierzig Beamern wurden Bilder von van Gogh gezeigt. Die Leinwände waren zum Teil über Eck angeordnet und lieferten unterschiedlichste Blickwinkel auf die gezeigten Bilder. Zu der jeweiligen Gefühlslage von van Gogh wurde klassische Musik eingespielt. So war die 45 minütige Show sowohl erholsam als auch sehr unterhaltsam.
nachgebildeter van Gogh Raum 
das war kein Bild :-)