Mittwoch, 2. Oktober 2019

Ystad nach Gislövs Läge

01.10.2019

Der Tag startete gut. Erst ein gemütliches Frühstück dann ausführlich Blog schreiben. Start nach Gislövs Läge wurde wegen der günstigeren Winde auf Mittags verschoben. Beim vorbereite des Törns und beim Ankleiden fiel mir auf das mein fast neuer Gummischuh einen Riss an der Seite hatte. Gut das ich für Notfälle Panzertape gekauft habe aber ich wollte auch nicht alles was ich für Notfälle gekauft hatte verwenden. Der Start verlief gut und ich kam gut voran. Der Wind kam wie üblich von vorne und ich musste den Jockel wieder fahren lassen. Ich kam gut voran und ca 3 Meilen vor dem Ziel sah ich einen Segler hinter mir. Ein seltener Anblick zu dieser Zeit in dieser Gegend.
Ich holte mir einen Tee und ließ den Autopiloten walten. Auf dem Weg zurück zum Ruder hörte ich ein kurzes Geräusch und der Motor blieb stehen. Mein erster Blick galt dem Wind, wohin sollte er mich treiben. Dann sah ich, das ich ca 30 Meter Leine hinter mir herzog. Einen Teil der Leine hatte sich um den Propeller gewickelt und den Motor gestoppt. Sofort versuchte ich die Aufmerksamkeit auf der anderen Segelyacht zu erreichen. Mit über Kreutz wedelnden Armen hoffte ich auf Hilfe. Aber die Reaktion blieb aus. Ich hatte mir vor geraumer Zeit eine Signalabschussvorrichtung Nico Signal gekauft. Schnell habe ich das Gerät rausgesucht und musste nur noch die Munition finden. Die war genau da, wo ich sie erinnerte, im Kartentisch. Mit einem Schuss mit einer roten Signalpatrone konnte ich die volle Aufmerksamkeit des Seglers erreichen und er kam sofort auf mich zu. Schnell zog ich die gesamte Leine auf mein Boot um den anderen Segler nicht zu gefährden.
 So viel alte Leine hinter der SWIM, die glitschig ist und stinkt
Wie sich herausstellte waren es zwei Deutsche die ein Segelboot zur Schlei überführten. Dieser Umstand der gemeinsamen Sprache vereinfachte die Kommunikation enorm. Sie nahmen eine Bugleine und schleppten mich in den näxten Hafen der zufällig auch mein Ziel war. Ich konnte zwar steuern, aber nicht bremsen. Im Hafen angekommen haben sie meine Bugleine um einen Dalben in einer Box gelegt und ich konnte mit dem Schwung gut anlegen. Nachdem ich die SWIM festgemacht hatte, ging ich zu ihnen um ihnen beim Anlegen zu helfen und mich zu bedanken. Bevor wir jedoch das in diesem Fall hochverdiente Anlegebier tranken habe ich mich erstmal um die Reparatur der SWIM gekümmert. Selber tauchen kam bei 12 Grad Wassertemperatur nicht in Frage. Ich suchte den Hafen ab und fand in einem geschlossenen Cafe einige Leute sitzen. Nach einer Schilderung der Geschehnisse stelle sich heraus das ich den Hafenmeister gefunden hatte und der mir auch helfen konnte. Wir einigten uns auf einen Preis und er bereitete alle vor um die SWIM aus dem Wasser zu holen. Dazu musste ich erstmal von meinem Liegeplatz zum Kran geschleppt werden und eine Diskussion abgearbeitet werden, wie die SWIM am besten angehoben werden kann.
Kranvorbereitung
Nachdem SWIM ca 1 Meter aus dem Wasser war, konnte man die Leine sehen, die sich um den Propeller gewickelt hatte. Mit dem Hafenmeisterboot sind wir dann an die SWIM ran gefahren und konnten zum Glück die Leine relativ einfach entfernen. Mal richtig Glück gehabt, nach einem Probelauf zeigten sich keine Schäden. Nach Aussage des Hafenmeisters war ich der fünfte dieses Jahr :-(. Also Boot wieder ganz ins Wasser, selbstständig in der Box anlegen und dann zum anderen Segler der mich gerettet hat. Wir sind dann zusammen essen gegangen und es stellte sich heraus das sie nicht nur sehr hilfsbereit sondern auch noch sehr nett und unterhaltsam waren. Wir haben dann noch auf ihrem Boot die Pizza und ein paar Bier vertilgt. Wie ich herausstellte haben sie mein Winken mit den Armen nicht wahrgenommen. Sie haben sich zwar gedacht warum ich da so komisch rumtreibe, wollten sich aber nicht aufdrängen. Erst das Signal war unmissverständlich. Gut das ich das hatte. Letztendlich hat alles gut geklappt. Erst das heranholen der Rettung und dann Organisieren der Reparatur.

02.10.2019

Nach dem erfolgreichen und ausgiebigen Ausschlafen weckte ich der Hafenmeister mit der Bitte die Reparatur zu bezahlen. Am gestrigen Abend wollte sein Kreditkartenlesegerät nicht arbeiten und nun wollten wir gemeinsam Cash besorgen. Er fuhr mich nach Trelleborg wo ich ihm das Geld besorgen konnte. Anschließend habe ich mir die Stadt angeschaut.
Da gibt es mitten in der Stadt die Trelleborg, die vor 1000 Jahren Namensgeber der Stadt war. Und einen alten Platz gab es auch noch. Die Altstadt war einigermaßen schnell durchlaufen und ich besuchte dann noch ein Museum.
Eingang zum Museum
Kunst im Museum
 Kunst im Museum
Geschichte Trelleborgs
 Ein Grund im Hafen zu bleiben
 Noch ein Grund im Hafen zu bleiben
 Ein Wikingerhaus an der Trelleburg
 Im Wikingerhaus an der Trelleburg
Aktuelle Position

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