Sonntag, 15. Dezember 2019

Cuxhaven nach Hooksiel

13.10.2019

Es ist stockdunkel als ich um 03:00 Uhr aufstehe. Ein schnelles Frühstück und dann wird das Auslaufen vorbereitet. Mit mir laufen um kurz nach 04:00 Uhr zwei weitere Boote aus. Diese verlieren sich aber schnell in der Dunkelheit und ich kann sie trotz der Lichter nicht mehr sehen. Es ist wirklich finster dunkel und ich bin froh aktuelle Karten und ein AIS zu haben. So sind die Berufsschiffe die sich direkt neben mir in der Fahrrinne befinden schon früh auf dem Plotter zu sehen. Da die Sichtweite in der Dunkelheit nur wenige Meter beträgt, kommen die Bug- bzw. Heckwellen der großen Pötte sehr überraschend an und schütteln mich ordentlich durch. Zu dieser Zeit ist noch kein Wind und ich fahre mit der Maschine dank der Strömung mit bis zu 9,5 Knoten. Ich komme dadurch wirklich gut voran und verlasse die Fahrrinne Richtung Westen bei der Morgendämmerung. Nun kann ich auch zusätzlich das Vorsegel setzen. Die Geschwindigkeit bleibt angenehm hoch. Aber auch mit aktuellen Karten muss man immer aufpassen. In der Mittelrinne fahre ich genau auf meinem alten Track und der Tiefenmesser zeigt plötzlich nur noch 1,5 Meter. Also schnell die Abkürzung wieder in Richtung Tonnen verlassen und alles ist wieder gut. Das wird meine schnellste Fahrt von Cuxhaven nach Hooksiel sein. Ich erreiche den Hafen schon um 10:30 Uhr. Leider war die letzte Schleuse um 10:00 Uhr und die näxte ist erst um 14:00 Uhr. 
Als ich um die Wartezeit zu überbrücken anlege werde ich freudigst von Bernd und Beate begrüßt. Das ist wirklich eine schöne Überraschung und Elke kommt auch noch zum Sektfrühstück dazu. 
Als dann die Schleusung durchgeführt wird kommt die wahrscheinlich vorletzte Fahrt dieses Jahr. 
So, nun ist mein Sabbatical fast vorbei. Schön war es!!

Brunsbüttel nach Cuxhaven

12.10.2019

Ab jetzt wieder ins Tidengewässer. Das merkt man auch an dem Wasser, nicht mehr so schön klar wie in der Ostsee sondern schlammig grau.  Hochwasser in Brunsbüttel ist gegen 13:00 Uhr. Ich rufe die Schleuse über Funk an und frage höflich wann ich denn ausschleusen könne. Wenn ich denn sofort kommen würde ginge es gleich. Auch dieses mal wieder keine Wartezeit. Ich laufe in die Schleuse mit einigen anderen Booten ein und mache nur mit der Mittelklampe fest. Das klappt auch Einhand prima und der Schwell ist auch nicht so groß das die SWIM hin- und hergerissen wird. Schleusen geht schnell und Ruckzuck bin ich wieder in der Nordsee. Da der Wind mal wieder ungünstig von vorne ab mit geringer Stärke weht, fahre ich wieder unter Maschine. Die Elbströmung ist dieses mal ungewöhnlich stark, fahre ich doch mit über 8 Knoten. Das lässt die Fahrzeit bis nach Cuxhaven sehr kurz werden. Im Hafen sind begehbare Fingerstege mit Klampen und Elke die mir die Leinen abnimmt. Bei der Hafenmeisterin stellt sich heraus, das morgen statt der gestern angekündigten 15 Knoten Wind von Südwest nur bis zu 10 Knoten aus Ost kommen werden. Aber wegen der Tide muss ich schon um 4:00 Uhr in der Frühe starten.