Freitag, 30. August 2019

Tallinn

Die üble Vorahnung hat sich leider bestätigt. Das Ruder ist hin, da die Achse verbogen ist.
Absplitterung am Ruderblatt
Zum Glück habe ich eine fantastische Betreuung bei meiner Versicherung. Die regeln soweit alles und beantworten mir jede meiner vielen Fragen. Auch die Telefonate mit Bavaria verlaufen anfangs sehr vielversprechend. So wurde mir ein neues Ruder innerhalb des Juli in Aussicht gestellt. Die Zeit ist gut zu überbrücken, kommt Elke mich doch besuchen. Gemeinsam nutzen wir die Zeit um uns Estland anzuschauen. Ein Auto ist schnell gemietet und wir fahren in dem doch recht kleinen Land an fast allen Häfen vorbei die ich angelaufen bin. Wir haben viele Kunstausstellungen besucht und in interessanten Hotels übernachtet. Durch Zufall sind wir durch eine Fotoausstellung auf das Kreativviertel von Tallinn aufmerksam geworden. Dort gibt es viele interessante Kneipen und Menschen zu betrachten und das wurde abseits der Altstadt zu unserem Lieblingsort.
 Ein echter Banksy in Tallinn?
Plakat der Fotoausstellung
Zum Schluss sind wir noch gemeinsam nach Finnland gefahren, ich wollte Elke noch zum Flughafen bringen. Finnland ist so ziemlich das teuerste Land das ich jemals kennengelernt habe. Dort macht Geld ausgeben so überhaupt keinen Spaß. Es ist einfach alles teuer.

Dann stellte sich allerdings heraus, dass es eine Kommunikationsschwierigkeit zwischen Bavaria und dem Ruderhersteller gegeben hat. Das Ruder wird nicht zu dem angekündigten Zeitpunkt geliefert. An dieser Stelle verzichte ich auf eine Beschreibung meiner Laune. Ein neuer Termin wird nach vielen Telefonaten in Aussicht gestellt. Dabei ist meine Handy Flatrate ein echter Gewinn. Dennoch wurde aus dem versprochenen Segelurlaub für Jan nur eine eine Woche Finnland und Estland, da in seiner Urlaubszeit das Ruder nicht geliefert wurde.
In der Zwischenzeit habe ich so ziemlich jede Sehenswürdigkeit Tallinns gesehen und war ich vielen Museen und Ausstellungen.
Auswahl von Eintrittskarten
Als das Ruder dann nach Unseglichkeiten beim Transport, dann dennoch mit einigen Tagen Verspätung geliefert wurde, stellte sich heraus das es nicht passt. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Da wurden wohl Maße geändert, ohne das es dafür eine dokumentierte Erklärung gibt. Aber in Absprache mit Bavaria wird das Ruder passend gemacht. Die ganze Zeit war ich mit der Versicherung im Kontakt, die trotz der vielen Geschehnisse immer freundlich und hilfsbereit war. Das war wirklich eine sehr gute Betreuung. Der Schaden beläuft sich auf über 7600€, das hätte ich mir bei dem wirklich kleinen Kontakt mit dem Felsen nicht vorstellen können. Das dauert nun wieder ein paar Tage, sodass sich meine Estlanderfahrung auf 2 Monate erhöht. Ich habe in der Zeit viel gelesen, die Stadt erkundigt, viel mit Elke unternommen, mit dem Hafenmeister und Jan einen Segeltörn nach Naissar unternommen, den estnischen Cider kennengelernt, und mich auch ein bisschen gelangweilt.

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