Montag, 29. April 2019

Warnemünde nach Stralsund

28.04.2019 

Der Nothafen Darßer Ort ist mal wieder wegen Versandung nicht anlaufbar. Wir entschließen uns den Hafen zu überspringen und direkt Stralsund anzulaufen. Da das ein langer Schlag ist, stehen wir schon um 04:30 Uhr auf, um mit dem Sonnenaufgang auszulaufen. Auch dieses mal konnten wir nur wenig segeln, da der Wind schnell abflaute und dann noch direkt von vorne kam. Also wieder den Jockel an. Ich hoffe das wird sich im Verlauf der Reise noch ändern, so ist das nicht so prickelnd.
Schnell lässt auch die Sicht nach und wir fahren durch dicke Suppe. Ohne direkte Sonneneinstrahlung wird es auch ungemütlich kalt. Ab und zu reist der Nebel auf und wir erfreuen uns an dem Anblick von der Sonne und einen entfernten Blick auf das Naturschutzgebiet.Wir fahren direkt auf einen Leuchtturm auf Hiddensee zu, um dort in ein getonntes Fahrwasser abzubiegen. Südlich von Hiddensee verdunkelt sich in der Ferne der Himmel und wir sehen wirklich schöne Kontraste am Himmel die von bedrohlich dunkel bis freundlich hell reichen. Auch die Passage zwischen Bock und Hiddensee ist wunderschön und lädt zu einem separaten Besuch ein. Die Wasserschutzpolizei kommt uns entgegen und wir werden freundlich gegrüsst. Anschließend schüttelt uns die Bugwelle des schnellen Polizeibootes ordentlich durch.
Auf den letzten 5 Meilen kommt dann doch noch mal Wind auf, aber nach dem langen Tag wollen wir nur noch schnell in den Hafen. Der Gaststeg in der City Marina Stralsund liegt für den vorherrschenden Wind leider ungünstig, sodass wir die Nacht über an unserem Liegeplatz etwas geschaukelt werden. Der Ausblick jedoch von der SWIM auf die Stadt ist wirklich schön. Das Hafenmeisterbüro ist Sonntags um 17:00 Uhr natürlich schon verschlossen. Ein Hinweis auf eine Hafenkneipe in der man ab 18:00 Uhr die für Strom und Sanitär notwendige Hafenkarte kaufen kann, erweckt Hoffung auf eine heiße Dusche. Nach einem wieder einmal leckeren Essen machen wir uns auf den Weg zu einer der ältesten Hafenkneipen Europas um die Hafenkarte zu kaufen. Tja, die hat Sonntags geschlossen. Etwas irritiert machen wir uns auf den Weg in der Stadt um wenigstens noch ein Getränk zu nehmen. Am Marktplatz werden wir fündig. Diesmal wusste der Kellner noch nicht einmal ob sie lokales Bier führen und musste sich erst erkundigen. Ich frage einfach weiter. Wir haben dann jeder eine heiße Schokolade mit Rum bzw. Amaretto und dicker Sahnehaube bestellt. Was genau uns dann innerlich hat auftauen lassen wissen wir nicht, aber es fühlte sich gut an. Für den näxten Tag haben wir uns vorgenommen mal so richtig auszuschlafen und haben uns auf die Weckzeit 08:00 Uhr geeinigt. Morgen soll es auch erstmalig ein Frühstücksei geben.

29.04.2019

Nach einem üppigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Hafenmeister. Dort konnte ich sowohl die notwendigen Zahlungen leisten als auch eine leere Gasflasche gegen eine volle eintauschen. Der Hafenmeister hatte auch eine Menge guter Tipps, denn wir benötigten noch Reparaturmaterial. Hafenmeister sind einfach nicht durch diese Bezahlautomaten zu ersetzen.
In der Stadt haben wir dann einen Yachtausstatter gefunden bei dem wir Dichtmasse für das leckende Waschbecken in der Kombüse kauften. Eine Dichtmasse für den leckenden Dieseltank sollten wir im Autozubehörhandel kaufen. Das war auch schnell erledigt und ich bekam sogar noch von der freundlichen Verkäuferin einen 1 €uro Preisnachlass.
Dann war endlich Kultur angesagt und wir haben uns das Ozeanium angeschaut. Anfänglich erschreckt von dem Eintrittspreis von 17 € waren wir schnell überzeugt, das es sich um gut angelegtes Geld für viele sehr gut aufbereitete Informationen handelt. Wir waren von 11:30  bis nach 16:00 Uhr beschäftigt das umfangreiche Gebäude zu durchlaufen. Auf dem Dach befindet sich ein offenes Pinguinbecken und die niedlichen kleinen Frackträger haben uns eindrucksvoll gezeigt wie toll sie es finden von vielen Menschen begafft und fotografiert zu werden. Nur ein beherzter Sprung zur Seite konnte verhindern, das uns ein Strahl aus dem Südpol des Humboltpinguins mit teurem Dünger veredelt. Abschließend konnten wir in einer riesigen Halle Wale in Originalgröße bestaunen und einer kleinen Multimediashow lauschen. Davon habe ich allerdings ein Drittel verschlafen.
Um wieder zu Kräften zu kommen haben wir uns an einem direkt am Ozeanium gelegenen Backfischschiff  ein kleines Menü mit einem Bier gegönnt. Als wir dann wieder zu Kräften gekommen sind, haben wir noch eingekauft und sind noch in einer Fischhalle fündig geworden. Heute gibt es geräucherten Heilbutt.

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